Eine Cloud, also ein online verfügbarer Speicherplatz, ist eine praktische Sache, gerade dann, wenn du mit unterschiedlichen Geräten und von unterschiedlichen Orten aus auf deine Datenbestände zugreifen möchtest. Die bekanntesten Anbieter mögen hier die Dropbox, die iCloud oder Google Drive sein, aber es gibt zahllose andere größere und kleinere Anbieter.

Jeder dieser Dienstleister verspricht natürlich hoch und heilig, dass deine Daten niemals weitergegeben wird und dass diese durch den Passwort-Schutz verschlüsselt sind. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass sich die Dienstleister Hintertüren offen lassen, um auf deine Datenbestände zuzugreifen, auszuwerten, zu monetarisieren oder gar staatlichen Stellen melden. Mitunter sind sogar Schnittstellen eingebaut, damit staatliche Stellen direkt auf deine Dokumente zugreifen können.

Manch ein Nutzer von Google Drive ist überrascht, wenn plötzlich Meldungen auftauchen, wenn er Dateien per Mail verschicken möchte - u.U. taucht dann so etwas auf:

Von YouTube (= Google) weiss man, dass Inhalte gesperrt werden, wenn sie "nicht den Community-Inhalten entsprechen". Mal abgesehen davon, dass es sich hier um eine in die privaten Geschäftsbeziehungen ausgelagerte Zensur handelt (dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz sei Dank), die öffentlich zugängliches Videomaterial sperrt oder löscht, sperrt Google aber auch Inhalte, die gar nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind.

Das ist im Übrigen nichts neues und wurde bereits vor längerer Zeit im GoogleWatchBlog thematisiert:

Dateien im Google Drive werden ‚automatisch und manuell‘ analysiert und evtl. gesperrt

Die Dateien werden aber nicht nur analysiert, ausgelesen und vielleicht verhindert, dass du bestimmte Dokumente, die dein Cloud-Anbieter als irgendwie unpassend empfindet, nicht mehr verschicken kannst - wenn du Pech hast, wird dir plötzlich der Zugriff auf deine Dokumente komplett gesperrt. Das ist zwar rechtlich unhaltbar, aber setze einmal deine Rechte gegen einen US-Konzern durch...

Ein Beispiel hier:

Wenn das Google-Konto willkürlich deaktiviert wurde und die Google-Cloud ("Google-Drive") Dateien verschwunden sind!

Besonders prekär ist, wenn du keine lokalen Backups deiner Dokumente hast und ausschließlich auf den Cloud-Dienst vertraust. Dann können deine Daten u.U. komplett weg sein, wenn die Inhalte deinem Cloud-Dienstleister unpassend erscheinen.

Und wenn jetzt einer meint, nur das Unternehmen, dass einst "Don't be evil" als Slogan hatte, würde deine Daten auslesen, sollte sich nicht täuschen: Das ist ein Problem, das alle Anbieter von Cloud-Diensten betrifft, allen voran Apple und Dropbox, aber auch alle anderen, der US-amerikanischen Gesetzgebung sei Dank.


Gibt es Alternativen?

Ja, die gibt es und gerade mit DEVONthink hast du eine hervorragende Möglichkeit, dir deine eigene Cloud zu stricken - ganz ohne externe Dienstleister. Du benötigst nur einen online verfügbaren Speicherplatz, der vollständig unter deiner eigenen Kontrolle ist - am Ende wird das ein Netzwerk-Laufwerk, z.B. eine Synology sein, auf der du deine Daten ablegst. Oder im Falle von DEVONthink: Ein Netzwerklaufwerk, über das du deine lokal abgelegten Datenbanken synchronisieren kannst.

Wie das genau geht, beschreibe ich in meinem E-Book:

DEVONthink 3 - Das Arbeitsbuch.

Bildquelle: Pexels